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Jurylob für Polizeieinsatz in Stuttgart
Von Redaktion | 13.Oktober 2010
Juryvotum Stuttgart 02.10.2010
Zugrunde gelegter Sachverhalt:
Am 02.10.10 machten sich ca. 80 Babelsberger Fans auf den Weg nach Stuttgart. Die Anreise erfolgte einerseits mit privatem PKW und mit einer organisierten Fanbusfahrt. Die Anreise sowie das Parken direkt am Gästeeingang verlief absolut störungsfrei.
Die Einlasssituation am Stuttgarter Gazi-Stadion stellte sich für die Nulldreier äußerst entspannt dar: Die eingesetzten Ordner agierten freundlich, fragten einzelne Fans z.B. wiederholt nach ihrem Befinden. Auffällig war auch der freundliche Umgang mit Fans, die ihre Banner im dafür bereitgestellten Block aufhingen und auch noch von den Ordnungskräften bei dieser Verrichtung unterstützt worden sind.
Ebenso freundlich wie die Sicherheitsordner agierte auch das eingesetzte Personal im Ticketcontainer und an dem Versorgungsstand. Positiv aufgenommen wurde bei den angereisten Gästen, dass es ohne große Ausweisung ermäßigten Eintritt gab und Vollbier im sowieso gut sortierten Speise- und Getränkeverkaufsstand gereicht wurde.
Im Gästeblock selbst war die Ordnerpräsenz gering. Und die vor dem Spiel gesehenen fünf Polizeibeamten hielten sich auf der gegenüberliegenden Stadionseite auf. Positiv fiel auf, dass die Beamten in einfacher Uniform und nicht in Kampfmontur auftraten. Ebenfalls als positiv bewertet wurde, dass es sich um Beamte „älteren“ Alters handelte, von denen man merkte, dass sie schon einige Dienstjahre hinter sich hatten, was man gerade bei der Kommunikation und dem Auftreten der Beamten merkte .
Nach dem Spiel agierten die Ordner wieder freundlich und ließen einige Fans noch am Verkaufstand verweilen. Wegen einer Panne am Fanbus verspätete sich die Abfahrt der Busfahrenden um etwa eine Stunde. In diesem Zeitraum konnten die Babelsbergfans auch ungestört in der Nähe des Gästeblocks verweilen oder den örtlichen Kiosk besuchen.
Anfahrt, Spiel und Abfahrt verliefen absolut ereignislos.
Wertung:
Insgesamt kann die Jury zwischen Null (beanstandungsfrei) bis 100 Punkte vergeben. In Städten, die mindestens 50 Punkte (Qualifikationswert) erhalten, besteht grundsätzlich Bedarf an einer weihnachtlichen Fandemonstration.
Nach umfassender Würdigung der Gesamtumstände erhält die Stadt Koblenz
0 Punkte.
Gründe:
Die Jury geht davon aus, dass Fans, die in der 3. Liga oft eine weite Reise auf sich nehmen, um ihre Mannschaft auswärts zu unterstützen, einen Anspruch haben, möglichst wenig von Polizei und Ordnungsdienst behelligt zu werden. Diesem deeskalierenden Anspruch ist der Ordnungsdienst und die Polizei in vollem Maße gerecht geworden. Auftretende Probleme wurden kommunikativ gelöst. Nach einer Beratung der Jury wurde festgehalten, dass man den Sachverhalt ‚Auswärtsspiel in Stuttgart’ als ideal für Gästefans bescheinigen kann. Wenn man der Vereinsführung des VfB Stuttgart eines mit auf den Weg geben kann, dann nur: Bitte nichts ändern!
Andere Vereine dürfen sich gerne ein Beispiel an der Gästefanbetreuung des VfB nehmen. Natürlich ist uns auch der Polizeieinsatz gegen Demonstranten des Bahnprojekts ‚Stuttgart 21’ bekannt. Evtl. waren auch wegen dieses Großeinsatzes so wenige Polizisten bei dem beschriebenen 3.-Liga-Spiel, aber es hat sich ja bezahlt gemacht, wenn man seine Gruppengröße reduziert und auf Qualität statt auf Quantität der Beamten setzt.
Gesamttabelle “Polizei im bundesweiten Wettbewerb”
Qualifikationswert erreicht
Potsdam 77 Punkte (außer Konkurrenz)
Wiesbaden 68 Punkte
Erfurt 57 Punkte
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Qualifikationswert verfehlt
Ahlen 27 Punkte
Unterhaching 14 Punkte
Koblenz 6 Punkte
Stuttgart 0 Punkte
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